No New York Wave Rap Jazz Funk Punk Disco

Foto: Warriors (1979) von Walter Hill

Das Kambrium der Musikgeschichte, die Artenexplosion im Sinne von „jeden Monat kommen -zig Scheiben für die Ewigkeit heraus. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll!“ war meines Erachtens von Ende der 70er bis Anfang der 80er. Musiker, Künstler und einfache Wahnsinnige saugten alte, damals uncoole Musik, Filme und Kleidung auf, jagten sie durch ihre verschobenen Gehirne und schossen Genre-Chimären hinaus, die bis dahin ungehört waren.

Der sicherlich heisseste Ort des Universums war zu jener Zeit New York. Die Szenen wurden durchlässig und impften und inspirierten sich gegenseitig. Hispanos, Schwarze, Latinos, Rocker, Jazzer, Schwule, Kunststudenten und Punks zeigten sich gegenseitig ihre Dingers, verglichen sie und übernahmen hier und da etwas. Grandmaster Flash und seine Jungs trugen Leder und Ketten und Fuchsschwänze, James White übernahm die Moves und die Grooves von James Brown, um ein Monument der zielgerichteten Stilsicherheit mit einem Fundament an Abneigung und Arroganz zu entwickeln. Die Lounge Lizards erfanden den Jazz neu und nannten ihn sicherheitshalber Fake-Jazz, um dann doch schnell auf dem Montreux-Festival  zu landen. Die Jonzun Crew ließen südamerikanische Beats in ihre kraftwerkbeeinflusste Breakboy-Musik einfließen und DNA übten sich in etwas, was noch keinen Namen hat.

No Wave, Hip Hop, Electro… gogogo! Wir kamen damals nicht mehr mit, so eine Flut an Musik brach über uns herein. Was blieb davon? Welche Geschichten gibt es darüber zu erzählen? Mehr dazu bei der nächsten Vinylpredigt „New York, New York“ am 1. Februar ab 19:30 Uhr im Petit Rouge.

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