Der Februar ist fast vorbei und drei von vier Predigten zum Thema „deutschsprachige Musik“ habe ich in meiner Küche gehalten. Das Zwischenfazit ist ernüchternd, wenn man es alleine an den durchschnittlichen Besucherzahlen festmacht. Andererseits bin ich nicht wenig stolz, mit einen gewissen Herren Laurin einen Dauergast gehabt zu haben, der an zwei Terminen auch noch eine Begleitung mitbrachte. Zudem fanden sich beim letzten Termin „deutsch III – die 80er“ zwei großartige Frauen mit ein. Als ob man das immer nur über die Quantität festmachen müsse. Herrje.
Trotzdem hätte ich nichts dagegen, wenn sich zur letzten Küchenpredigt am 1. März ein wenig mehr Menschen einfinden. Das Thema ist tippitoppi (deutsch IV – der Rest bis jetzt) und reflektiert deutschsprachige Musik des neuen Jahrtausends. Eine Frage, über die ich noch recherchieren und nachdenken möchte ist, inwiefern sich der Zusammenbruch der Musikindustrie in der Musik und den Texten niederschlägt. Bei Interesse: Alice bitte kontakten. Danke!
Apropos Alice. An dieser Stelle möchte ich gerne zwei Damen vorstellen.
Alice heißt mit Nachnamen Zumbé und ist nicht nur eine großartige Zeichnerin und Handtaschengestalterin, sondern auch eine prima Organisatorin. Ich glaube, das nennt sich in Fachkreisen „Agentin“ und sie nimmt mir einiges ab, was Termine, Planung und Geldeinsammeln angeht. Wenn Du also „booking@haruspecks.de“ anschreibst, wird sie antworten.
Und dann unterstützt mich seit kurzem Jenny Theisen bei der Grafik. Im Gegensatz zu mir kann sie das richtig gut. Sie hat einen komplett anderen Stil, der mir gefällt. Und zudem ist sie moralisch integrer, was die Gestaltung angeht: Fremde Bilder kommen ihr nicht auf den Bildschirm oder das Papier. Weshalb zukünftig mehr typografisch gearbeitet wird. Ich finde das ganz großartig und freue mich auf weiteres aus ihrem Mac (genau, ich arbeite mit Dose).
Das liest sich fast wie ein Start-Up-Unternehmen und vielleicht hält mich mancher für größenwahnsinnig. Jedoch unterschätzt man von Aussen manchmal, was da so alles zu stemmen ist: Newsletter, Presse, Blog, Veranstaltungs und andere -texte schreiben, für all die Dingers Grafiken basteln, Veranstaltungsorte finden, mit Veranstaltern Termine ausmachen und Regularien verhandeln, Plakate drucken undundund… Neben den anderen Angelegenheiten wie Predigten planen, Texte und Hintergründe recherchieren, Hefte formatieren, Platten suchen. Und ab und zu lege ich ja noch „ganz normal“ auf, was auch jedes Mal nach sich zieht, stundenlang Scheiben aus dem Regal zu saugen (und danach wieder alphabetisch ins Regal zu schieben).
So bin ich sehr dankbar für die Unterstützung von Alice und Jenny. Wie auch vielen, vielen anderen, die immer wieder Hilfe anbieten. Der Piet von der Druckerei Tiamat zum Beispiel (solidarische Grüße!). Oder auch den Veranstaltungsörtlichkeitzuverfügungsteller wie Heiko Beck-Kos, Klaus Rosskothen und viele andere. Wie auch Robert, dem Henkelmann, in dessen Eintopf-Restaurant ich im März predige. Komm Eintopf essen und Predigt hören!
PS: die Kuppel am Anfang des Textes ist der Pantheon. Habe ich selbstverständlich selbst fotografiert.
PPS: zwei wunderbare Frauen helfen mir. Aber keine Angst, nur eine davon ist meine Freundin. Bin ganz konservativ monogam veranlagt.