Post-Humanismus

PinocchioSchon Jahre bevor ich die erste Vinylpredigt hielt dachte ich über das Thema „Menschmaschine“ nach. Mir fiel auf, dass gerade Ende er 70er und Anfang der 80er (also der Hochzeit des Postpunks) es einige Songs gab, die über die Sehnsucht eine Maschine sein zu wollen, handelten.

Es war das Lied „I want to be a machine“ von Ultravox!, welches dann der entsprechenden Predigt die Überschrift gab und ich stürzte mich mit Eifer in die Theorie: Herleitung und Geschichte der Cyborgs, Androiden und Roboter und die Behandlung des Themas in der Kultur. Dabei fühlte ich mich dann wie Alice im Wunderland, die immer tiefer und tiefer ins Bodenlose fällt. So weit geht die Entwicklung schon? Ich machte mir tatsächlich etwas Sorgen, ob ich nicht zu fatalistisch an das Thema ging und versuchte bei den Vorträgen so viel Hoffnung wie möglich mitzuliefern.

Nun ist das Thema durch einige Vorkommnisse (vor allem der Neuverfilmung von Robocop) wieder auf den Kulturseiten so mancher Zeitung gelandet und ein wenig Genugtuung erfüllte mich, vor Monaten mich schon eingearbeitet zu haben. Ich fühlte mich insgeheim als autodidaktischer Checker.

Und dann stolperte ich über eine Doku von Arte, die schon Ende 2012 ausgestrahlt wurde. Es ist alles schon viel weiter fortgeschritten, wie ich ahnte. Nach dem Sehen war mir glatt ein wenig übel. Aber wie lautet eine der Botschaften am Ende der Sendung? „Wir sollten nicht alle Entscheidungen den Spezialisten überlassen.“ Genau.

http://youtu.be/RRParRPx8Z4

VP XIII: deutsch II – die 70er Jahre

gilla
Gilla. Ja, voll sexistisch waren die 70er mitunter.

Die 70er Jahre waren ein komisches Jahrzehnt der deutschen Musik: Krautrock, Nachmachrock, Rock und Rock. Meist auf englisch. Deutschsprachige Musik gab es jedoch trotzdem. Der Udo Lindenberg natürlich, um dann aber doch der Nürnberger Band „Ihre Kinder“ nachzueifern, die als erstes ein deutschsprachiges Rockalbum rausbrachten.

Neues, interessantes, obskures und geahntes erwartet Dich bei der 13. Vinylpredigt, die zugleich eine Premiere ist: deutsch II – die 70er, die NICHT eine Hitparade der beliebtesten Melodien darstellt, sondern als Sammelsurium von Zeitdokumenten funktioniert.

Die Vinylpredigt XIII feiert am Samstag, den 15. Februar um 19 Uhr in meiner Küche Premiere. Solltest Du kommen wollen, kontakte bitte Alice, die dann penibel Buch führt, damit jeder Interessierte auch einen der raren Sitzplätze erhält.

Rückschau: Vinylpredigt XII

Der Niederösterreicher und die Dänin. Oder: Bring eine Tüte Dynamit mit.
Der Niederösterreicher und die Dänin. Oder: Bring eine Tüte Dynamit mit.

Mit Margret und Laurin hatte ich zwei Zeitzeugengenossen zu Gast. Die vorgestellten (guten) Schlager waren insofern eine interessante Grundlage zur Auseinandersetzung mit der (deutschen) Geschichte und dem Lebensgefühl der 60er. Gammler, Haschbrüder, Hippies, die 68er-Revolte, Rudi Dutschke, aber auch Alexandra, der deutschsingende Chubby Checker und Howard Carpendale, sowie Molotow-Cocktailparties wurden angesprochen.

Und Laurin blieb dann tatsächlich noch bis weit nach 23 Uhr da, um mir und den verbliebenen Gästen an seinen Altersvorsprung und somit sein Wissen und seine Erfahrungen teilhaben zu lassen. Vielen Dank dafür. Ein sehr inspirierender Abend.

Letzter Aufruf: Vinylpredigt XII

08Gleich hole ich die Hefte der Vinylpredigtpremiere deutsch I: (gute) Schlager ab. Für mich war dies eine erhellende Recherche: was hörte man so in den 60ern an deutschsprachiger Musik? Woher stammen die Interpreten? Welche Themen wurden verhandelt und was lässt sich davon ablesen? Über deutsche Künstler, die einen Umweg über die USA machen mussten und einigen fremdsprachigen Sängern, die vielleicht keinen Plan hatten, was sie da an Texten verarbeiteten. Oder: wie die schwäbische Eisenbahn zum Twist wurde

Samstag, den 8.2. (also morgen) ab 19 Uhr bei mir in der Küche. Bei Interesse bitte schnell via Alice Plätze reservieren. Denn: die Platzanzahl ist begrenzt. Weil: meine Küche ist doch keine Sportarena.

Vinylpredigt XII: deutsch I: (gute) Schlager

stankovski_ernst_wie_wirst_du_aussehnAn Material und Ideen fehlt es nicht, doch leider sind so viele Lieder nicht transkripiert und mir fehlt die Zeit, mich nun hinzusetzen und das alles niederzuschreiben. Aber keine Angst, ich finde eine Lösung.

Ganz wunderbar: Ernst Stankovskis „Wie wirst Du ausseh’n wenn Du tot bist?“ Schwärzester Wiener Schmäh. Möchte jemand den Text von „Er hat noch einen Baum gepflanzt“ tippen?
Edit: Okay, ich habe den Text. Danke!

Februar: deutsch

©Ronny Hendrichs
© Ronny Hendrichs

So, am Donnerstag war die Premiere von „Fressen, Ficken, Fernsehen, Kant“ im vollen Haus Heiko Beck-Kos. Tausend Dank, Heiko, dass ich 7 Predigten bei Dir halten konnte.

Die nächsten 4 Predigten werden Premieren und mache ich wieder mal in meiner Küche. Das wird wie folgt:

Samstag, 8. Februar, 19:00:
Premiere Vinylpredigt XII: deutsch I – (gute) Schlager

Samstag, 15. Februar, 19:00
Premiere Vinylpredigt XIII: deutsch II – die 70er

Samstag, 22. Februar, 19:00
Premiere Vinylpredigt XIV: deutsch III – die 80er

Samstag, 01. März, 19:00
Premiere Vinylpredigt XV: deutsch IV – der Rest bis Jetzt

Eine Reihe zu deutschsprachiger Musik also. Und da die Premieren 4 verschiedene Dekaden umreisst, wird der Spieß umgedreht: was sagt die Musik zur entsprechenden Zeit aus? Dabei werde ich eine allzu platte Auswahl zu vermeiden versuchen. Also kein Roy Black bei Schlager, keine Fräulein Menke bei den 80ern und kein Blumfeld bei der letzten Vinylpredigt.

Meine Küche ist leider nicht unendlich groß und bietet zwischen 10 und 15 Personen Platz. Insofern bitte so schnell wie möglich bei Alice anmelden. Danke!

Fressen, F*cken, Fernsehen, Kant

fffkAm Donnerstag, den 30. Januar findet in der Galerie „diesistkeineübung“ von Heiko Beck-Kos in der Brunnenstraße 22 die Premiere der 11. Vinylpredigt Fressen, F*cken, Fernsehen, Kant statt. Ich bin immer noch am Recherchieren, Konzept basteln und Musik suchen, außerdem muss das Heft zur Predigt noch gestaltet und gedruckt werden. Wie immer auf den letzten Drücker, doch wie immer auch rechtzeitig fertig, versprochen.

Was es an Musik geben wird? Oh, das Spektrum geht von Godley & Creme bis Aphex Twin. Bis Donnerstag also. Um 20 Uhr geht es los. Bei Interesse bitte Alice kontakten. Danke!

Kommende Termine

Predigt in der Bar Zogel | © Eva Brandecker
Predigt in der Bar Zogel | © Eva Brandecker

Vinylpredigt VI – …but is it art?
23. Januar 2014, 20 Uhr | Galerie „diesistkeineübung“ (Heiko Beck) Brunnenstraße 22

Diese Predigt sollte sich tatsächlich ursprünglich um Kunst drehen, doch es kam ganz anders: wie die populäre Musik (also U-Musik) nach und nach sich mit der Klassik (also E-Musik) stritt, um diese dann nach und nach zu absorbieren. Life is imitating Art. Also doch! Von Bach bis Squarepusher.
Bei Interesse bitte bei Alice anmelden. Danke!

Vinylpredigt XI – Fressen, F*cken, Fernsehen (Premiere)
30. Januar 2014, 20 Uhr | Galerie „diesistkeineübung“ (Heiko Beck) Brunnenstraße 22

Interessant: „die 3 großen Fs“ sind keine Sünden, wurden aber bisher von der Gesellschaft geächtet, wenn sie maßlos konsumiert wurden. Ein Widerhall der Aufklärung, der langsam an relevanz verliert? Mit Musik von The Normal bis Nouvelle Vague.
Bei Interesse bitte bei Alice anmelden. Danke!